Modellbauclub Hoyerswerda e.V.

Modellbau aus Ostsachsen


Airborne Museum " Hartenstein " Oosterbeek Holland

 

Die Geschichte des Hotels Hartenstein

 

Wahrscheinlich wurde das Hotel Hartenstein genannt nach dem Wirtshaus Het Rode Hert (Der Rote Hirsch) aus dem frühen 18. Jahrhundert (1728). Die heutige Villa wurde 1865 gebaut. Die Blütezeit der Villa war am Anfang des 20. Jahrhundert, wie die heutigen Gärten zeigen. Nach dem Tode der Bewohner gelangt die Villa in den Besitz einer Stiftung, die Haus und Gärten vermieteten an die Pflegeanstalt "t Hemeldal". Im Jahr 1942 gelangt die Villa in den Besitz der Gemeinde Renkum und wurde als Hotel vermietet.

Während der Schlacht um Arnheim war Hartenstein das Hauptquartier des Generalmajors R.E. Urquhart. Die Villa " überlebte " den Krieg und ist ab 1945 wieder als Hotel im Betrieb.

Das Airborne Museum wurde 1949 gegründet und war damals in Kasteel Doorwerth untergebracht. Am 11. Mai 1978 wurde das Museum von dem damaligen kommandierenden Offizier, Generalmajor R.E. Urquhart, in dem ehemaligen britischen Hauptquartier wiedereröffnet.

Jährlich besuchen etwa 70000 bis 100000 Interessenten, wovon die Hälfte aus dem Ausland, das Museum. Unter den Besuchern sind auch viele Veteranen. Mit seinem Archiv und Bibliothek fungiert das Museum auch als Auskunftsstelle.

Das Museum liegt ca. 10 km vor Arnheim, wo die berühmte Schlacht um die Brücke von Arnheim entbrannte, die für die Alliierten in einen Desaster endete.

Das Museum wurde gegründet um die Erinnerung wachzuhalten an die Schlacht von Arnheim, die stattfand von Sonntag den 17. September  bis Dienstag den 26. September 1944. Britische Luftlandedivisionen sollten als Teil der Operation " Market-Garden " die Rheinbrücke bei Arnheim erobern.

 

In dem Museum gibt es sehr schöne Dioramen, wie zum Beispiel die Landung von Lastenseglern im Raum Oosterbeek.

Der Maßstab der Flugzeuge und Figuren dürft wohl 1:48 sein. Schön zu sehen ist die Detailflut an diesem Diorama.

 

 

Sehr gut ist auch die Detailierung der Horsa-Lastensegler. Viele kleine Details lassen in diesen Diorama neue Betrachtungsweisen zu.

 

Das schönste Diorama ist das von der Brücke in Arnheim, es ist etwa 3 Meter lang und im Maßstab von 1:72. Wer den Film gesehen hat, wird diese Szene gut kennen. Auch hier gibt es eine Detailfülle, wie man hier die britischen Fallschirmjäger im Kampf mit den deutschen Panzern, sieht.

 

Die Brücke von Arnheim nachdem Hauptsturmführer Grabners Einheit auf der Brücke zusammengeschossen wurde.

Als sich die Männer von Oberstleutnant Frost am Nordende der Brücke gut verschanzt hatten, erschien die SS-Panzeraufklärungsabteilung 9 auf der Szene. Sie wurde von SS-Hauptsturmführer Viktor Eberhard Grabner geführt. Grabner versuchte mit seiner Aufklärungseinheit einen Sturmangriff über die Brücke. Der Angriff war ein völliges Desaster. Grabner selbst wurde getötet und mehr als 20 Fahrzeuge der Einheit blieben brennend und zerstört auf der Brücke zurück.

 

 

Uniform eines Lastensegler-Piloten der 1. britischen Luftlandedivision

 

Diese Piloten waren sehr gefordert beim Anflug auf Arnheim, da nur wenig Platz zur Verfügung stand, gingen viele Lastensegler zu Bruch auch waren die langsamen Lastensegler eine schnelle Beute für die Flak oder die Jäger.

Über 10000 Mann waren in Arnheim gelandet, ganze 2400 fanden sich schließlich in den Sammelstellen.

 

Die britischen Fallschirmjäger hatten den schwierigsten Teil der Operation zu leisten, die Eroberung der Brücke von Arheim. Es konnte kein Zweifel daran bestehen, daß Arnheim, das am weitesten entfernt liegende Ziel, zugleich der entscheidende und der gefährlichste Punkt des ganzen Unternehmens war. Die amerikanischen Fallschirmjäger der 101. und der 82. amerikanischen Luftlandedivision sollten die Brücken in Eindhoven und Nimwegen besetzen. Bei den Amerikaner lief es aber reibungsloser, da sie alle Einheiten pünktlich absetzen konnten, im Gegensatz zu den Briten.

 

Uniformen der polnischen Fallschirmjäger-Brigade bei der Landung bei Arnheim

 

Am 20. September landete endlich die polnische Fallschirmjäger-Brigade unter dem Kommando von General Stanislaw Sosabowski, einen Tag zu spät wegen des schlechten Wetters. Auch am 20. September hingen die Wolken tief, konzentriertes Flakfeuer zerstreute die Verbände der Transportmaschinen, der Absprung der 3000 Elitesoldaten wurde zum blutigen Desaster. Ganze 50 von ihnen konnten sich schließlich in Urquharts Kessel durchschlagen.

 

Im Museumskeller sind verschiedene Dioramen aufgebaut die die Szenen von den Septembertagen 1944 wiedergeben.

 

Strassenbild Oosterbeek: der britische Aufmarsch zur Rheinbrücke

 

Die Briten wurden von der Bevölkerung Oosterbeeks als Befreier empfangen. Hier wird die Szene von zwei Mitglieder des Film- und Fotodienst der britischen Armee fotografiert und gefilmt.

 

Der Gefechtsstand der 1. britischen Luftlandedivision

Am Montag den 18. September kehrte der Stab des Generalmajors R.E. Urquhart im Hotel Hartenstein ein, wo ein Gefechtsstand errichtet wurde. So wurde das Hotel Hartenstein das Hauptquartier der 1. britischen Luftlandedivision. Der Stab des deutschen Feldmarschalls Model hatte das Hotel am vorigen Tag verlassen. Eine technische Panne hatte General Urquhart in eine peinliche Situation gebracht: Die Funkgeräte, mit denen er Verbindung zu Frost und den nachrückenden Einheiten halten wollte, funktionierten in dem dichtbebauten Gelände nicht. Als der General daraufhin selbst nach vorn ging, geriet er zwischen deutsche Truppen und mußte sich 36 Stunden lang in ihrer Hörweite auf einem Dachboden verstecken.

 

Artilleriestellung bei der alten Kirche in Oosterbeek-Laag

 

Nach den misslungenen Durchbruchsversuch zur Rheinbrücke am 19. September, zogen die Briten sich ringsum die Kirche in Oosterbeek-Laag zurück. Hier bezog die Royal Artillery Stellung mit 75 mm Haubitzen.

 

Die Chronik der Ereignisse der Operation " Market Garden "

 

17.09.1944

Luftlandung bei Eindhoven, Nimwegen und Arnheim. In der Umgebung Nimwegens verläuft alles wie vorgesehen. Die Brücke bei Son ( nördlich von Eindhoven ) wurde jedoch von den Deutschen gesprengt. Bei Arnheim ist nur Frost mit seinem Bataillion imstande die Nordseite der Brücke zu besetzen. An der niederländisch-belgischen Grenze fangen die Bodentruppen des britischen XXX. Korpses an, in Richtung Arnheim vor zu stossen.

18.09.1944 Zweite britische Luftlandung bei Ede. Es gelingt den verschiedenen britischen Bataillione nicht Frost zu erreichen. Eindhoven wird befreit, 24 Stunden im Rückstand auf dem vorgesehenen Plan.
19.09.1944 Die britischen Bataillione ziehen sich zurück in den Perimeter ringsum Hotel Hartenstein.
20.09.1944 Die Kämpfe bei der Rheinbrücke und am Perimeter halten an. Die Waalbrücke bei Nimwegen fällt abends intakt in die Hände der Alliierten, 48 Stunden im Rückstand auf dem vorgesehenen Plan.
21.09.1944 Frost muß die Rheinbrücke aufgeben. Die Deutschen erobern die strategisch wichtige Höhe genannt Westerbouwing. Die Polen landen zwei Tage später als geplant und nicht wie vorgesehen südlich der Rheinbrücke, jedoch bei Driel, in der Nähe des Perimeters.
22.09.1944 Das britische XXX. Korps erreicht Driel, 72 Stunden im Rückstand auf dem vorgesehenen Plan.
23.09.1944 bis 25.09.1944 Polnische Fallschirmjäger und Einheiten des britischen XXX. Korpses versuchen vergeblich die Westerbouwing zurück zu erobern und den Perimeter zu erreichen.
25.09.1944

Die Reste der 1. britischen Luftlandedivision ziehen sich mit Hilfe der britischen und kanadischen Pioniere zurück über den Rhein; die Verwundeten bleiben mit ihren medizinischen und geistlichen Versorgern zurück.

 

Auf dem nahegelegenden Airborne War Cemetery ( Luftlandefriedhof ) liegen 1754 gefallene britische, amerikanische und polnische Soldaten die in der Absprungzone von Oosterbeek ums Leben kamen.

Die Brücke von Arnheim, wie sie heute aussieht, nichts erinnert mehr an die schweren Kämpfe im Jahre 1944 um diese Brücke.

Außer dieses Geschütz und einige Bildtafeln mit Luftfotos der Allierten nach der Zerstörung von Arnheim. Heute stehen moderne Gebäude im Zentrum dieser holländischen Stadt. Die alten Gebäude wurden 1944 ausgelöscht.

 

Fotos und Text: Thomas Schäffter

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